Nanuk, geboren am 01. November 2017

Nachdem wir Nanuk am Freitag in seine Zwischenstation gebracht haben, von wo aus er nach einem eigenen Zuhause Ausschau hält, war es nun an der Zeit, ihn einmal dort zu besuchen und mit ihm eine ausgiebige Runde zu drehen. Pünktlich zur verabredeten Zeit stand er da, Halsband um, Geschirr ordentlich angezogen, frische Leine dran und ganz erwartungsfrohe Augen. Na dann - los.

Und schon die erste Überraschung: Nanuk, der bisher in seinem Leben nicht viel kennengelernt hat, zieht ja gar nicht. Ganz locker und flockig trabte er los. Klar, wenns irgendwo einen ganz besonderen Duft gibt, zeigt er schon - da möchte ich hin - aber mit sanfter Gelassenheit. Die Runde führte um einen großen See herum, Naherholungsgebiet einer Großstadt und somit eine beliebte Runde für Jogger. Nächste Überraschung, Nanuk schaut sie nur ganz kurz an, als wolle er fragen, warum die es so eilig haben.

Und auch andere Bewegungssportler, wie Radfahrer oder Skater wurden von Nanuk nur müde belächelt - überhaupt ist Hektik nicht Nanuks Ding, lieber alles in Ruhe anschauen und entdecken. Die Ufer des Sees werden von zahlreichen und vielköpfigen Entenkolonien bewohnt. Nanuk schaut dem Treiben des Federviehs gelassen zu. Als wir einfach mal hingingen, watschelten die Mini-Donald-Ducks einfach ins Wasser - ach ja, Wasser. Nanuk hat es ausgiebig betrachtet, alles gltzert, alles spiegelt sich darin und die Sonne kreiert darin die wunderbarsten Farben - viel zu schön, um drin herumzuplantschen.

Hundebegegnungen gab es natürlich auch. Allerdings - mit Dackel, Mops und Beagle - eher die Kleineren unter ihnen. ABER: Mitunter mit Mords-Getöse. Nanuk fand so etwas wohl eher peinlich und wandte sich viel lieber den Mauselöchern zu. Wie im Flug vergingen die zwei Stunden und nun, kurz vor dem Erreichen seines "Hotels" fing er doch an zu ziehen - schließlich gibts da gleich Abendbrot - und dabei sogar eine Extraportion, denn zu seiner Freude darf er noch ein paar Kilo zulegen.

Ein wenig ist die Freude dann doch getrübt. Zu seinem perfekten Glück fehlen ihm halt noch die eigenen Zweibeiner, die Spaß daran haben, einem Hund, der noch nicht viel gesehen hat, die Welt zu zeigen.