Gracia

Unser Großmäuschen
Leider schreiben wir wieder einen Beitrag für die Rubrik „Unvergessen“…

Aber mal wieder fällt es schwer, die richtigen Worte zu finden für eine riesen Lücke in unserem Leben und eine große stille in unserem Haus. Wir waren so überwältigt von deiner Größe und freundlichen Art, als du vor 16 Monaten bei uns das Ende deiner Reise von Ungarn gefunden hattest. Und du bist so schnell aufgetaut bei uns und wir waren sehr schnell ein Rudel. Du hast es immer versucht uns recht zumachen, selbst der Kater Hannes gehörte zum Rudel. Auch wenn nicht genau feststand, ob es einen Ranghöheren gab bei euch Beiden. Und es war immer wieder spannend zu sehen, dass Hannes bei unseren Spaziergängen oft mitkam, aber „leider“ deinem Tempo oft nicht Schritt halten konnte und so gewartet hat, bis wir ihn auf dem Rückweg wieder mitnehmen. Aber er hat dich oft geneckt und du ihn dann mit einem großen Lachen im Gesicht durch den Garten gejagt. Und nun? Nun ist es leer geworden in unserem Garten!!! Aber in unserem Haus bist du noch überall zu sehen, die Fotos von unserem Urlaub in Schweden und auf Fehmarn erinnern uns immer wieder daran, wie liebenswert du warst und wie groß das gegenseitige Vertrauen war. Auf Fehmarn hast du uns total überrascht, als du Dich am 2 Tag nicht mehr halten konntest und ins Meer gegangen bist, in der Hoffnung, eine Möwe fangen zu können. Obwohl Du sonst Wasser so gehasst hast. Und egal ob wir 8 Stunden auf der Fähre verbracht haben und du ohne überlegen mit in den Fahrstuhl gegangen bist oder wir in einer 4er Kabine mit vier Erwachsenen, einem Säugling (3Mon.) und DIR schliefen. Sobald das Licht aus war, musstest du erstmal deinen dicken Schädel in den Kinderwagen stecken und schauen ob wirklich alles okay ist mit dem Baby. Und so ging es den ganzen Urlaub weiter, sobald Yannik geweint hat und nicht SOFORT jemand zu ihm gegangen ist, bist du ganz aufgeregt zu uns gekommen und hast uns durch deine großen braunen Augen gesagt: "Komm da stimmt was nicht, schau mal nach." Und was du vor uns allen gewusst hast war, dass wir Nachwuchs erwartet haben. Seit August hast du ständig an meinem Bauch geschnüffelt und deinen großen Kopf nicht mehr in den Bauch gedrückt hast beim Kuscheln. Leider hast du unsere kleine Tochter Tjara nicht mehr kennen gelernt, da wir dich 20 Tage vor ihrer Geburt auf Grund eines Lebertumors gehen lassen mussten. Wir vermissen Dich und wissen, Du hättest die Kleine sofort akzeptiert und gut auf sie aufgepasst. Das hast Du uns in diesem Winter mehr als gezeigt, als wir zusammen mit unserem Neffen Peter (7 Jahre) durch den Schnee spaziert sind. Das allein war schon der Hit für Dich, aber dann ist es passiert, Peter ist in einem schneegefüllten Graben (ca. 1,50m tief) gefallen und komplett versunken. Du hast die Situation sofort richtig gedeutet und bist mit einem großen Satz zu Peter in den Graben gesprungen. Erst dann haben wir wirklich gemerkt was los ist und Martin hat Peter aus dem Graben gezogen. Aber auch du hattest Probleme, wieder aus dem Graben zukommen, aber es hat uns mehr als beeindruckt, zu wissen wie sehr du auf uns aufpasst!

Gracia, wir wissen nicht, was du in Ungarn erlebt hast, aber du hast nie etwas Schlechtes in den Menschen gesehen und warst immer fröhlich. Wir können bis heute nicht verstehen, wie man so einen klasse Hund wie dich abgeben konnte. Wir werden jedenfalls immer glücklich an die Zeit mit dir zurück denken. Wir werden nie deine Heuler bei der Futterverteilung vergessen und immer noch schauen wir auf deinen Platz vor der Treppe und sehen nur eine leere Stelle, auf der sonst immer unsere Großmaus lag.

Gracia, du wirst immer in unseren Herzen bei uns sein und wir wissen, jetzt tobst du zusammen mit Lupo über die Regenbogenbrücke - und irgendwann sehen wir uns alle wieder.

Martin & Bianca