Lieber Jack

 Du bist nicht mehr, wo du warst. 
Aber du bist überall, wo wir sind.
(Victor Hugo)

Als wir dich vor 6 Jahren in der Wulfstorfer Station getroffen haben, gehörtest du überhaupt noch nicht auf „unseren Wunschzettel“, im Gegenteil, wir wussten noch nicht einmal, ob wir -so kurz nach dem Tod unseres 14-jährigen Huskys Dakimo- überhaupt noch einmal den Mut für einen neuen Hund aufbringen würden.

Aber dann kamst du -als letzter von drei Hunden- auf die Spielwiese, ganz langsam und vorsichtig und immer schön mit Abstand, zu allem und jedem.

Mit den beiden anderen Hunden konnten wir uns damals sehr lange und intensiv auf der Spielwiese beschäftigen, mit dir allerdings nicht, denn du hattest ja anscheinend absolut keine Lust uns überhaupt näher kennen zu lernen (na ja, ein- bis zweimal kurz vorbei geschaut, dass war´s dann aber auch schon und dann ganz schnell wieder weg).

Also haben wir alle erst einmal eine Nacht darüber geschlafen und es dann am nächsten Tag gleich noch einmal miteinander probiert und siehe da, da sah das Ganze dann schon viel, viel besser aus!

Du hast ganz klar und deutlich gezeigt, dass du zu uns wolltest und ein kurzer Testbesuch in unserem Reisemobil endete damit, dass du dich direkt unter den Tisch gelegt hast, selig eingeschlafen bist und anscheinend sofort von deinem neuen und schönen Leben geträumt hast. Natürlich gab es dann auch noch den obligatorischen Testspaziergang und da bist du auf dem Rückweg an der entscheidenden Weggabelung (links zum Platz wo das Womo parkte und rechts der Weg zurück zur Station) direkt zum Womo spaziert, hast dich vor der Tür hingesetzt, ungeduldig auf das öffnen der Tür gewartet, eingestiegen, unter den Tisch gelegt, Pfoten übereinander gelegt und uns erwartungsvoll angesehen.

Und das war´s dann, du warst angekommen, wir waren angekommen und von da an hatten wir eine wunderbare Zeit miteinander!

Du wurdest der Mittelpunkt unserer kleinen Familie und warst überall dabei, hast viel zusammen mit uns gesehen und erlebt, viele Reisen hat mit uns gemacht, viele Leute kennengelernt und gemeinsamen mit uns unseren -3 ½ wöchigen- Traumurlaub in Norwegen verlebt.

Wir hatten noch soviel vor, so viele Träume, die wir mit dir gemeinsam verwirklichen wollten, doch dann kam plötzlich alles ganz anders.

Am Abend des 11.09.13 bist du ganz normal mit deinem Herrchen spazieren gegangen, dann hast du dich kurz vor deinem Zuhause einfach hingelegt und bist nicht mehr aufgestanden. Schnell war allen Beteiligten klar, dass da etwas nicht stimmte und ganz schnell Hilfe herbeigeholt werden musste.

Aber da war es eigentlich schon zu spät, trotz aller Bemühungen hast Du den Weg bis in die Tierklinik nicht mehr geschafft und wir müssen uns nun damit abfinden, dass wir dich verloren haben.

Verloren ja, aber wir werden dich nie vergessen!

In Liebe, dein Herrchen und Frauchen.