Simon

Am Mittwoch, den 15. Mai, mussten wir, nach schwerer Krankheit, unseren Sonnenschein erlösen.

Uns kommt der 26.Oktober 2013 noch so vor, als wäre es erst gestern gewesen. 3 Wochen vorher ist unser Pedro die Regenbogentreppe gegangen. Uns war klar, ohne Fellgesicht geht es nicht. Also auf die Seite der Nothilfe geschaut und die Heike angerufen. So fuhren wir an dem Samstag nach Wulfstorf. Verguckt hatte ich mich in einen schwarzen Rüden, der gerade in die Station gekommen war. Meine Frau wollte gerne eine kleine Hündin, die Sally.

Also angekommen und mit dem Schwarzen gelaufen. Alles prima geklappt und für mich war klar, das ist er…… Im Anschluss, dann die nächste Runde mit Sally. Heike gab uns Simon noch mit, 2 Menschen-2 Hunde.

Meine Frau mit Sally und ich mit Simon. Simon ging vom 1. Schritt nicht mehr von meiner Seite. Nicht gezogen oder auf spielen von Sally reagiert. Dann der Hundetausch, da Sally bei meiner Frau schon kräftig ins Geschirr ging. Simon, an der Leine von meiner Frau, blieb immer noch an meiner Seite. Zurück in der Auffangstation, mit Heike Kaffee getrunken, uns gut unterhalten und einen Rundgang durch die Station gemacht. Die Blicke von Simon immer auf mich gerichtet. Meiner Frau ist das sofort aufgefallen, mir natürlich nicht. Als sie mich darauf aufmerksam machte und ich an den Zaun ging, sah er mich mit seinen wahnsinnigen Augen an und die Entscheidung war gefallen. Keine andere Change, er hat sich uns ausgesucht.

Auf ins neue zu Hause, die Fahrt war toll, sein neues Heim erschnüffelt und sofort seinen Platz gefunden. Die Herzen der Enkelkinder im nu erobert, so als ob er schon immer da gewesen wäre. Sein einziges Problem, richtig Panik vor allem was er nicht kannte. Vor allem Geräusche, laute Motorräder, Überschallflugzeuge, Knallereien usw. Dann wand er sich aus seinem Geschirr und lief einfach über die Straße. Es hat lange gedauert um ihm die Sicherheit zugeben ruhig zu bleiben. Wenn wir mit ihm zu Freunden fuhren musste ich ihn die ersten Male in den Garten tragen.

Seine große(n) Freu(n)de waren unsere 6 Enkel. Besonders unser jüngster, der Lewin…..

Dann kam der 24. Januar 2019, um kurz nach 4 Uhr raus zum ersten Gassigang. Er konnte an diesem Morgen kein Wasser lassen. Sofort zum Tierarzt, Katheter geschoben und dann lief es… Zur Vorsicht haben wir sofort einen Termin in der TiHo Hannover besorgt. Dort kam die bittere Diagnose: Lebertumor, seine Blutwerte waren so schlecht, dass auch keine Biopsie möglich war. In den Augen der Ärztin sah ich sofort die Aussichtslosigkeit.

Der Krebs hatte schon gestreut. Vor etwa 4 Wochen, an unserem See, schüttelte er seinen Kopf und aus einen Ohr floss das Blut….. Wir haben leider nur noch 3 sehr intensive Monate zusammen verbringen dürfen. Scheiße es tut so weh……………

Mein Freund, du bist vieeeel zu früh gegangen, hatten doch noch so vieeeel gemeinsam vor, wir sehen uns wieder, mach es gut

Dein Michel und deine Helga